Unermeßlich ist die Zeit, in der ich wirke. Unermeßlich ist der Geist, der mich beseelt. Steinkreis AveburyHistorie und LegendenJeder kennt den Steinkreis Stonehenge und hat irgendwo im Hinterkopf schon einmal von der einen oder anderen Theorie gehört, warum diese Steinkolosse an einem Ort zusammengetragen wurden. Dabei wird oft vergessen zu erwähnen, dass es sehr viel Steinkreise auf der ganzen Welt gibt. Avebury ist nur einer von einem Netzwerk neolithischer Heiligen Stätten, die auf einer 320 km langen Linie steht, die sich durch ganz Südengland zieht. Auf dieser Linie steht u. a. auch die Pilgerstätte Glastonbury. Avebury ist der größte Steinkreis der Welt und liegt mitten auf einer ausgedehnten Rasenfläche. Sein Durchmesser beträgt 427 m. Ursprünglich bestand er aus 98 Sarsensteinen (Sandsteinblöcke), die jedoch auf ziemlich drastische Weise von den Puritanern im 14. Jahrhundert zerstört wurden. Sie erhitzten sie und gossen dann kaltes Wasser über die Steine. Die kleinen Steinstücke wurden entweder vergraben oder zum Bau eigener Häuser benutzt. Auch wenn heute nur noch weniger als 30 Steine stehen, vermitteln sie doch einen Eindruck von Geheimnis, Magie und Größe. Eine Legende besagt, dass die Anzahl der Steine niemals gleich ist, egal wie oft man sie zählt. Ist das der Grund, warum die vielen Quellen im Internet und in den Büchern sich nicht auf eine Zahl einigen können? Innerhalb des großen Steinkreises befanden sich noch zwei weitere kleine Steinkreise, von denen teilweise nur noch wenige Steine vorhanden sind. Der Steinkreis in Avebury ist etwa um 2600 vor Chr. erbaut worden und damit älter als Stonehenge. Wiederentdeckt wurde er 1648 von John Aubrey, der fasziniert davon war, dass die Stadt fast so hieß wie er. Aubrey veröffentlichte ein Buch mit dem Titel "Monumente Britanniens - Druidentempel". 1720 hat dann der Antiquariatshändler William Stukeley die gesamte Gegend vermessen und zahlreiche Illustrationen in seinem Buch "Abury - ein Tempel der britischen Druiden" herausgegeben. Erst in den 30er Jahren des 20. Jahrhundert wurde die ganze Anlage restauriert. Ein vollständiger Bericht über den damaligen Zustand des Steinkreises erschien in dem Buch "Windmill Hill und Avebury Ausgrabungen 1925-1939" . Heute gehört Avebury zum Weltkulturerbe. Fakten und Erkenntnisse Avebury liegt an der Hauptstrasse nach Swindon, ganz in der Nähe von Stonehenge, etwa 150 km von London entfernt. Der Ort ist ein altertümlicher Marktflecken von Marlborough in Wiltshire. Außer dem Steinkreis gibt es auch noch eine sehr romantische Kirche aus dem 15. Jahrhundert und ein kleines Museum, alles in ländlichem Stil wie aus einem alten Geschichtsbuch. Was ist nun der Grund für die aufwendige Heranschaffung dieser Riesensteine, die 3 bis 6 Meter hoch sind? Es gibt keine überlieferten Hinweise der Erbauer und die Vermutungen von oben beschriebenen "Entdeckern", dass es sich um einen Druidentempel handeln würde, sind heute widerlegt. Manche behaupten, es handelte sich um eine Begräbnisstätte, da man menschliche Knochen gefunden hat, doch Gräbstätten in der Umgegend aus dieser Zeit zeigen, dass man Menschen anders bestattete. Aber auch Tierknochen wurden verhältnismäßig viele gefunden. Dies könnte auf eine Opferstätte deuten. Heute wird jedoch allgemein angenommen, dass es sich um eine religiöse Versammlungsstätte von einfachen Bauern handelte, die "Mutter Erde" anbeteten und tagelange, religiöse Feste und Zeremonien abhielten. Die "Heilige Stätte" wurde nach heutigen Erkenntnissen eine sehr lange Zeit genutzt, nämlich um die 2300 Jahre lang. Real zu sehen Mit dem Mietwagen oder dem Linienbus kommt man bequem nach Avebury und findet dort eine, für die Gegend typische, grüne Hügellandschaft, in der die Steine eingebettet sind. Das Ganze erinnert an weitläufige Schafweiden, abgetrennt durch kleine Holzgatter - mit einer Natur, die beruhigt und einschmeichelt. Durch den Steinkreis geht zwar eine Hauptstrasse, doch die Magie der Landschaft wird dadurch kaum beeinträchtigt. Die Steine selbst sind gigantisch, wenn man davor steht und sie stehen weit genug auseinander, so dass man, trotz Touristen (die hier allerdings sehr viel weniger sind als in Stonehenge), die Aura und Atmosphäre alleine geniessen kann, sofern man sie spürt. Aber auch diejenigen, die keine außersinnlichen Wahrnehmungen haben, kommen auf ihre Kosten. Denn es gibt immer wieder Wünschelrutengänger, Menschen mit Pendeln oder Leute, die die Erd-Energien auftanken wollen, die sich an den Steine versammeln. Auf jeden Fall interesant zu beobachten. Weitere Highlights in der Umgebung In der Gegend um Avebury befindet sich natürlich Stonehenge, welches trotz touristischer Vermarktung ein absolutes Muss ist, auch wenn man die Steine dort nicht mehr anfassen darf. Weitere Ziele für Magic Traveller sind außerdem die in Stein gestalteten Riesenpferde, die durch herausragende weiße Felsflächen enstanden sind, oder die Wallanlage Salisbury. Eine Fahrt durch die grüne Landschaft offenbart die Allee der Steine, die vom Aveburykreis zum Avebury Heiligtum ging. Myteriös ist auch ein Hügel unbekanntes Zwecks: Silbury Hill. Dieser Artikel wurde vom Webmaster
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