Zwar weiß ich viel,
doch möcht‘ ich alles wissen.


Museen in und um Dresden

Die Stadt
Vor 800 Jahren wurde Dresden das erste Mal urkundlich erwähnt. Von den Anfängen bis heute sind viele Gebäude erstanden und wieder zerstört worden, teils durch Brände, teils durch Kriege. Das berühmteste Beispiel ist vielleicht die Frauenkirche, dessen Fassade nun jedoch wieder hergestellt werden konnte. In den näcsten Jahrzehnten und Jahrhunderten werden an ihrem Gebäude die Puzzlearbeiten der Wissenschaftler zu sehen sein, denn die alten Originalsteine sind dunkel, die neu geschaffenen Steine bestehen dagegen aus hellem Stein.

Schon im 16. Jahrhundert begann Dresden sich zur heutigen Kunst- und Kulturstadt von europäischem Rang zu entwickeln. Landschaft, Kunst und Architektur fügten sich in einzigartiger Harmonie zusammen. Johann Gottfried Herder verlieh der Stadt so auch den Beinamen Elbflorenz.

Ein Muss sind natürlich der Zwinger, die Semperoper, die Brühlschen Terrassen, die Frauenkirche und das Grüne Gewölbe. Doch Dresden kann noch weitere eindrucksvolle Orte und Ausstellungen vorweisen.

Was gibt es zu sehen?
Die Semperoper:
SemperoperObwohl besonders am Wochenende außerhalb der Spielzeiten die Warteschlangen vor dem Eingang zur Semperoper besonders lang sind, empfiehlt es sich, die Führung mit zu machen. In dem einstündigen Rundgang erfahren Sie, dass aller Marmor einfach nur bemalter oder geschliffener farbiger Gips ist, dass auch die Holzvertäfelung nur der Kunst eines Handwerkers zu verdanken ist, der diese Technik noch beherrschte und dass alles andere auch gar nicht so alt ist, wie die Bauweise vermuten lässt. Es ist ein interessanter Rundgang, auf dem natürlich auch nicht der lichtduchflutete Flur der Radeberger Brauereiwerbung aus dem Fernsehen fehlen darf.


Die Gemäldegalerien:
Detail aus Seixtinischer MadonnaIm Zwinger befindet sich die, zur reichsten Sammlungen alteuropäischer Kunst gehörende, Gemäldegalerei Alter Meister mit dem bekanntesten Stück, der Sixtinischen Madonna von Raffael. Den Meisten dürfte der untere Teil des Gemäldes von Glückwunschkarten und Postern bekannt sein, auf dem zwei nach oben blickende Engel abgebildet sind.

Auch die Gemäldegalerei Neuer Meister im Albertinum zieht viele Besucher an, da dort u. a. die Werke von Caspar David Friedrich und weiteren namhaften deutschen Meistern ausgestellt sind.


Das Deutsche Hygienemuseum:
Gläserner MenschObwohl das Museum, mit dem altertümlich klingenden Namen, am Anfang des 20 Jahrhunderts entstanden ist, präsentieren sich die Austellungen zum Thema Gesundheit, Krankheit, Körperteile und Sexualpraktiken in allerneustem Gewand. Neben alten und teilweise skurrilen Ausstellungstücken von Körperteilen und von Krankheit verunstalteten Modellen, sind der Gläserne Mensch und die Gläserne Kuh die Hauptanziehungspunkte. Wer nach Besichtigung dieser Räume nicht weiß, wie der Mensch mit seinen Nervenbahnen, Muskeln und Sehnen funktioniert, ist selber schuld.

Sehr gut angenommen werden auch die vielen Möglichkeiten, sich selbst zu testen. Wie fühlt es sich an, alt zu werden? Wie "sehen" Blinde? Wie gut kann der Mensch sich auf seine Gliedmaßen verlassen? Und vieles mehr. Es wechseln sich computergestütze "Spiele" mit ganz handfesten Geschicklichkeitstests ab. Besonders Kinder, aber nicht nur die, erleben hier ein interaktives Museum zum Anfassen.

Für Kinder weniger geeignet und deshalb vorzugsweise in Augenhöhe von Erwachsenen angebracht, ist die Ausstellung zum Thema Sexualpraktiken und der Raum zum Thema Sterben und Tod. Hier präsentiert sich so manche Wunderlichkeit, aber es wird auch ganz profan aufklärt.

Die gesamte Ausstellung ist sehr sehenswert, allerdings nicht für Hypochonder geeignet, denn alle Krankheiten werden überdeutlich in allen Variationen an Modellen dargestellt.


Das Japanische Palais:
VorgeschichtemuseumÄußerlich erinnert der Bau aufgrund der Dachform ein ganz klein wenig an chinesische Pagoden,. Es wird zur Zeit (Auguste 2005) kräftig gebaut, so dass die beiden Museen für Vorgeschichte und Völkerkunde nur einen kleinen Raum für sich beanspruchen können. Trotzdem lohnt ein Abstecher zu diesen Ausstellungen, deren Inhalte öfters wechseln. Wärend meines Aufenthaltes konnte ich die Ausstellung "Nach dem Tod" im Vorgeschichtemuseum ansehen, die in spannender und eindrucksvoller Weise Skelettfunde präsentierte und über Totenbräuche informierte. Das Ambiente entsprach dem Thema und dies ist auch das Anliegen der Museumsbetreiber bei jeder Ausstellung. Es sollen nicht einfach Ausstellungsstücke in Regalen gezeigt werden, sondern das jeweilige Motto wird mit seinem gesamten Umfeld abgebildet. Der Museumsshop ist ebenfalls sehensert, denn er bietet interessante Kleinigkeiten, die man in Dresdener Museumsshops sonst nicht so vorfindet. Unbedingt empfehlenswert!

Die angrenzende Völkerkundeausstellung ist zwar auch sehr klein, bietet aber einige ungewöhnliche Objekte, die ansprechend in Glaskästen zur Schau gestellt werden.


Rüstkammer und Skulpturensammlung:
Wer sich für Ritter interessiert, muss hier vorbeischauen. Es blitzt und glänzt im gesamten Raum, in dem Hunderte von Waffen und Rüstungen ausgestellt sind.
Ganz ohne Glanz, dafür aus Stein präsentiert sich die Skulpturensammlung mit Werken aus vielen Epochen. Beide Museen sind für Liebhaber gedacht.


Das Neue Grüne Gewölbe:
entnommen aus w w w . brueck - und - sohn . de Auch wenn die Wartezeit hier manchmal etwas länger sein kann, muss man diese Ausstellung gesehen haben. Preziosen in jeder Größe von Miniatur-Elefenbeinschnitzereien bis hin zu metergroßen juwelengeschmückten Gebrauchsgegenständen ziehen die Betrachter magisch an. Ausgefallene Stücke in verschwenderischer Pracht lenken die Besucher von einer zur anderen Vitrine. Anziehungspunkt ist der Hofstaat zu Dehli, eine tischgroße Märchenszenerie ganz aus Gold gefertigt und mit Tausenden von Edelsteinen besetzt. Viele der Ausstellungsvitrinen beginnen erst in 1 Meter Höhe, so dass die Räumlichkeiten für kleinere Kinder nicht ganz so interessant sein dürften.


Das Karl-May-Museum:
Nicht direkt in Dresden gelegen, aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen, befindet sich in Radebeul das Haus, in dem Karl May lebte und viele siener Bücher schrieb. Das kleine Privathaus mit dem Namen Villa Shatterhand zeigt die Originalausstattung seiner Räume, die ein wenig an ein Kuriositätenkabinett erinnern, denn hier sind Mitbringsel aus verschiedenen Ländern abenteuerlich zusammengestellt. Karl May wollte mit dieser Einrichtung darüber hinweg täuschen, dass er die meisten der Abenteuergeschichten, von denen seine Bücher handeln in Wahrheit gar nicht erlebt und teilweise die Länder auch nie besucht hatte. Man kann sich gut vorstellen, das die gesammelten Stücke seine Fantasie angeregt haben mögen.

Karl-May-MuseumBesonders sehenswert ist die Villa Bärenfett im Garten des Anwesens, in der Originale aus dem indianischen Alltagsleben zusammen getragen wurden, einschließlich lebensgroßer Indianerpuppen in den unterschiedlichsten Trachten. Obwohl das Museum nicht interaktiv eingerichtet und alles nur hinter Glaskästen zu bewundern ist, lässt es die Welt der Indianer wieder aufleben. Dazu tragen die ausgefallenen Ausstellungsstücke wie Rasselketten aus Schmeterlingkokons oder echte Skalpe ebenso bei wie das Gebäude selbst, das an ein amerikanisches Blockhaus aus der Zeit der Indianerkriege erinnert.

Für Kinder wird im Sommer ein Fragebogen ausgegeben, dessen richtige Beanwortung anhand der Ausstellungsstücke ein kleines Präsent am Ausgang sichert. Im Museumsshop können dann natürlich alte und neue Ausgaben der Karl-May-Bände gekauft werden, aber auch allerlei "Indianisches". Für Karl-May-Fans ist das Museum ein absolutes Muss, weil man u. a. Winnetous berühmte Silberbüchse sehen kann. Aber auch ,an den echten Indianern, Interessierte können eine informative Stunde in den Ausstellungsräumen verbringen.

Hier sehen Sie einige Impressionen aus Dresden.
(Java Script muss aktiviert sein)
  • Entweder können Sie alle Bilder hintereinander in einer Diashow betrachten (Etwas Geduld bitte, da manchmal erst im zweiten Durchgang Bilder zu sehen sind)
  • oder sie unten einzeln zum Vergrößern anklicken. Vergrößerte Bilder können in der linken oberen Ecke angefasst und verschoben werden.

Dresden

Dresden

Dresden

Dresden

Dresden

Dresden

Dresden

Dresden

Dresden

Hygienemuseum

Hygienemuseum

Hygienemuseum

Hygienemuseum

Hygienemuseum

Hygienemuseum

Vorgeschichtemuseum

Vorgeschichtemuseum

Völkerkundemuseum

Völkerkundemuseum

Völkerkundemuseum

Karl-May-Museum

Karl-May-Museum

Karl-May-Museum

Karl-May-Museum

Karl-May-Museum

Karl-May-Museum

Karl-May-Museum

Karl-May-Museum

Karl-May-Museum

Karl-May-Museum

Karl-May-Museum


Dieser Artikel wurde vom Webmaster
nach bestem Wissen und Gewissen verfasst.
Infospalte Dresden
Infos
-Dresden ist eine große Baustelle und wird dies mit Sicherheit auch noch mehrere Jahre sein. Dabei werden nicht nur die historischen Gebäude von Grund auf saniert, sondern es finden sich auch große Baustellen auf vielen Strassen und Plätzen, was die Besucher nicht gerade in Ferienlaune versetzt. Dadurch wirkt Dresden, besonders bei schlechtem Wetter etwas bedrückend.

- Unbedingt zu empfehlen ist die Dresden-Card, die einen kostenlosen oder ermäßigten Eintritt in viele Museen gwährt und die öffentlichen Verkehrsmittel kostenfrei benutzen lässt. Alle Sehenswürdigkeiten sind bequem mit der S-Bahn zu erreichen, wenn man weiß, welche Linie man benutzen soll. Hilfreich war der ADAC-Reiseführer für Dresden und die Sächsische Schweiz.


Hier geht es zu einem Routenplaner.

Bitte beachten: Parken in Dresden ist fast überall möglich, allerdings nur kostenpflichtig. Die meisten Parkautomaten nehmen nur Münzgeld.

Hilfreiche Links im Internet
Die offizielle Dresden-Seite mit guten Tipps für Unterbringung und Besichtigung:
www.dresden.de

Übernachten lohnt sich auch in den Vororten von Dresden, da man dort häufig kostenlos parken kann. Auch sind viele Unterbingungen günstiger als direkt in Dresden. Hier ein modern eingerichtete, ruhige Ferienwohnung mit traumhaften Blick auf ein Waldgebiet, Internetanschluss und komplett mit allem ausgestattet, was man braucht. Sie liegt ganz nah bei Dresden: www.ferienwohnung-kuehn.de

Praktischer Reiseführer mit den wichtigsten Infos:
ADAC-Reiseführer - Dresden und die Sächsische Schweiz

Meine persönlichen Eindrücke und Tipps
Dresden hat, wenn es einmal fertig sein sollte, einige sehr schöne Plätze und beeindruckende Gebäudesammlungen. Auch jetzt schon lohnt sich der Besuch, da man einen Stadtaufenthalt und Museumsbesuche mit der urtümlichen Natur der Sächsischen Schweiz hervorragend kombinieren kann.

Besonders gut gefallen haben mir die weniger stark besuchten Orte in der Sächsischen Schweiz und einige der Museen, wobei das Ambiente, um die Ausstellungsstücke herum, in vielen Museen noch wenig inspirierend war.


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Letzte Änderung dieser Seite erfolgte am 13.01.2006



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