Ostara und Mabonadh - die Tagundnachtgleichen

Venus Verticordia von Dante Gabriel Rossetti In der christlichen Kultur kommen diese Feiertage nicht vor. Sie entstammen einer Zeit, als man sich noch der hellen und dunklen Stunden eines Tages bewusst war. Beide Feste liegen an den Tagen im Jahr, an denen der Tag und die Nacht gleich lang (Equinox, Äquinoktium) sind. Im Frühjahr ist dies der 21. März (Ostara) und im Herbst der 21. September (Mabonadh)

Obwohl die beiden Tage, Monate auseinander liegen, geht es um ein sehr ähnliches Feeling.
Bei der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche (manchmal auch genannt: Eostre's Tag, Alban Eilir, Baumfest, and Lady Day) ist es an der Zeit, darüber nach zu sinnen, was man bisher erreicht hat, worauf man sich konzentriert hat und vor allen Dingen, was man in der kommenden Zeit, dem erwachenden Frühjahr und Sommer, erzielen möchte.

Viele nehmen Ostara auch zum Anlass, etwas Neues zu beginnen, eine neue Beziehung, einen neuen Lebensabschnitt oder einfach die eigenen Gedanken neu zu ordnen oder etwas Vergessenes wieder zu beleben. Für alle Rituale, die sich mit Wachstum beschäftigen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Nicht umsonst wird das Ei oder frisches Grün für Zeremonien verwendet, da hier der Zusammenhang zu Geburt, Wiedergeburt und Wachstum deutlich zu erkennen ist. Tagundnachtgleiche in einem meiner Bilder mit WasserfarbenÜbrigens fällt Ostern ebenfalls in diese Zeit, denn die christlichen Religionen haben ihr Osterfest an den heidnischen Terminen und Ritualen angelehnt.

Ostara ist aber auch die Zeit, um einen Ausgleich zu schaffen. Wer bisher seine Zeit z. B. hauptsächlich dem Beruf gewidmet hat, kann sich nun auf seine Freunde und Familie konzentrieren.

Ebenfalls um Balance und Ausgeglichenheit geht es auch bei Mabonadh, der Herbst-Tagundnachtgleichen. Nur, dass man diesmal auf das bisher Erreichte mit Dankbarkeit zurück blickt und sich über die Erfolge freut. Doch auch hier soll eine Reflektion stattfinden. Was war richtig? Was war gut? Was war schlecht? Was kann ich besser machen? Was kann ich eliminieren, damit mein Leben nicht unnötig behindert wird?

Für viele Anhänger von Naturreligionen geht nun bald das Hexenjahr zu Ende, wobei jedes Ende nur einen neuen Anfang darstellt. Dies mag auch der Grund sein, schon jetzt in sich zu gehen und das neue Jahr zu planen. The dance to the music of time von Nicolas PoussinNatürlich könnte man dies auch an jedem anderen Tag tun, aber Rituale und feste Termine unterstützen die Versprechen an sich selbst. Außerdem bietet die Natur an diesen zwei Tagen das Symbol der Balance frei haus. Selbst das Sternzeichen im September, die Waage, zeigt an, dass es in diesen Tagen um das Finden des Gleichgewichtes geht - im Alltag, im Beruf und für sich selbst. Für alle Rituale, die sich um Balance und Harmonie drehen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt.

Ebenfalls ein für beide Festtage geltendes Motiv ist die Freude. Die Freude an der nun endlich erwachten Natur im Frühjahr bzw. die Freude an der erfolgreich abgeschlossenen Ernte des Sommers. In diesem Sinne ist gerade Mabonadh (oder auch Mabon genannt) das Erntedankfest der "Hexen".

Iron Equinox von PYE William - Skulptur  in England in Nottinghamshire,  Rufford Country Park






Mehr Infos zu den einzelnen Ritualen und Rezepten für die Jahreszeitenfeste finden Sie unter:










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