Die Kirche ist nur die Kirche,
wenn sie für andere da ist.
365 Kirchen auf einer Insel
Fakten und ErkenntnisseMalta ist ein kleine Insel, die man mit den oft altertümlichen öffentlichen Bussen in gut einer Stunde durchaus durchqueren kann. Trotzdem hat man hier so viele Kirchen gebaut, wie sonst kaum irgendwo auf der Welt.
Real zu sehen
Egal in welchen Ort man fährt oder um welche Ecke man in Valetta, der Hauptstadt des Inselstaates biegt, es erwartet den Besucher immer der Anblick einer Kirche oder Kathedrale. Mal sind sie sehr groß, pompös und überwältigend, mal dunkel und geheimnisvoll und mal hell und freundlich oder gar modern.
St. John's Co-Cathedral in Valetta:
Hier wurden die Ritter des Johanniterordens unter bunten Marmorsteinplatten begraben, die den Fußboden der Kirche bilden. Man wandelt also praktisch über den Skeletten der Ritter. Sehr schön sind auch die reliefartig geformetn Motive, die sämtliche Wände bedecken. Die Kirche wirkt ein wenig düster, aber erhöht das Gefühl, gleich einen Ritter zu begegnen, der sich vor dem Altar in seiner Landsmanschaftsnische hinkniet.
Gotteshaus in Mosta:
Das um 1860 errichtete Gebäude hat eine freitragende Kuppel mit einem Innendurchmesser von 37 Metern, womit sie zu den größten Kuppeln Europas gehört. Das Besondere ist auch ein kleines Wunder, welches im zweiten Weltkrieg geschah. In der vollbesetzen Kirche schlug ein Bombe durch das Kuppeldach. Trotzdem wurde niemand verletzt oder getötet, denn die Bombe schlug dort auf den Boden, wo niemand saß und außerdem explodierte sie nicht. Heute kann man die entschärfte Bombe im hinteren Teil der Kirche besichtigen. Das Innere der Kirche ist hell und freundlich mit farbigen Gemälden an allen Wänden.
Kirche in Mellieha:
Die schon von weitem sichtbare Kirche auf einem Hügel besteht aus zwei Teilen. Der obere Teil ist eine recht nette Kirche, während man im unteren Teil über einen ansprechenden Kirchhof zu einer Wallfahrtsstätte gelangt, die aussieht als wäre sie aus dem Felsen gehauen. Hier kann man auf Dutzenden von Täfelchen und Bildern die Danksagungen an die Wundertätigkeit der heiligen Lady von Mellieha nachlesen. Als Zeugnis der Heilung sind auch diverse Krücken usw. ausgestellt.
Kirche in der Citadel auf Gozo:
Wenn Sie glauben, dass Kuppeln rund und hoch sein müssen, dann täuschen Sie sich. Auf Gozo findet man wohl die weltweit einzige Kirche mit einer flachen Kuppel. Wie man von außen sieht, hat das Gebäude nur eine runde flache Plattform auf dem Dach. Wenn man jedoch innen vor dem Altar steht, meint man in eine etwa fünf Meter hohe Kuppel hinein sehen zu können. Ezeugt wurde diese Illusion durch eine Trompe-l'Ceil-Deckenmalerei, die im Halbdunkel der Kathedrale kaum von einer echten Kuppel zu unterscheiden ist. Allerding nur wenn man direkt vor dem Altar steht. Sieht man aus seitlicher Perspektive auf die Malerei, erkennt man die Täuschung sofort, da die Proportionen nicht mehr stimmen. Das Ganze wurde übrigens deshalb in Auftrag gegeben, da eine Malerei billiger war als ein Kuppel zu bauen. Auch im 17. und 18. Jahrthundert musste man also schon Sparmaßnahmen in Kauf nehmen.
Natürlich gibt es noch jede Menge weiterer Gotteshäuser, die einen Besuch wert sind und etwas Besonderes zu bieten haben. Wenn Sie eine Kirche auf Malta oder Gozo entdecken, die ganz speziell ist, lassen Sie es mich wissen, damit ich sie an dieser Stelle mit aufnehmen kann.
Hier sehen Sie einige Impressionen von den Kirchen auf Malta und Gozo.
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Dieser Artikel wurde vom Webmaster
nach bestem Wissen und Gewissen verfasst.
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| Infospalte Kirchen auf Malta |
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| Allgemeine Infos |
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Nicht alle Kirchen kann man einfach so besichtigen. In besonders interessanten Gotteshäusern muss man mit bis zu 5 Euro Eintritt rechnen. Dafür darf man dann auch fast überall (ohne Blitz) fotografieren Da die maltesische (ältere) Bevölkerung sehr gläubig ist, trifft der Besucher überall betende Menschen an. Oft kommen auch kleine Gruppen zusammen, die unentwegt Gebete vor sich hinmurmeln. Um die Gläubigen nicht zu stören, sind Besucher angehalten, sich ruhig zu verhalten und angemessen zu kleiden. Schultern und Knie müssen bedeckt sein. Teilweise soll man Schuhüberzieher und lange Röcke ausleihen können. Herren müssen jegliche Kopfbedeckungen abnehmen. In einigen Kirchen dürfen keine Schuhe mit spitzen Absätzen getragen werden, da der Marmorboden sonst zerstört werden würde. Aus eigener Erfahrung weise ich auch darauf hin, dass man besser keine Turnschuhe anziehen sollte, die auf glatten Böden quitschende Geräusche verursachen, da man sonst den unmutigen Blicken der Betenden ausgesetzt ist und sich nichts ungestört ansehen kann. In einigen Kirchen dürfen keine Rucksäcke getragen werden, da man unabsichtlich an den Wänden entlang schrammen und sie beschädigen könnte. Handtaschen dagegen sind erlaubt. Malteser fühlen sich manchmal dazu veranlasst, aus mir unbekannten Gründen, Gebäude, auch Kirchen, einfach für einige Zeit oder einen Tag zu schließen. Selbst Besichtigungsgruppen werden dann einfach hinaus befördert. Sich darüber aufzuregen, bringt absolut nichts. Am Besten kommt man an einem anderen Tag wieder. |
| Meine persönlichen Eindrücke und Tipps |
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Wenn es heiß draußen ist, kann man sich gut in einer Kirche abkühlen. Aber auch sonst sollte man sich wenigstens die wichtigsten Gotteshäuser einmal angeschaut haben, denn es finden sich wirklich ungewöhnliche Exemplare darunter. Besonders gefallen hat mir die St. John's Co-Cathedral in Valetta. Allerdings war ich im Winter dort und nur wenige Touristen befanden sich im Gebäude. Ich kann mir vorstellen, dass im Sommer in den berühmtesten Kirchen ein Gedränge und Geschiebe herrscht und man die Atmosphäre und die Architektur nicht würdigen kann. |
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| Letzte Änderung dieser Seite erfolgte am 06.06.2006 |