Pfingsten - warum feiern wir eigentlich und wie?

Pfingstbild von Jean Restout


Das Wort Pfingsten verweist in seiner ursprünglichen Bedeutung auf den zeitlichen Abstand zu Ostern, nämlich den Zeitraum von 50 Tagen. Ursprünglich stammte der Begriff aus dem Griechischen 'pentekoste' (der Fünfzigste). Pfingsten fällt frühestens auf den 9. Mai und spätestens auf den 13. Juni.

Gefeiert wird in den christlichen Religionen die Aussendung des Heiligen Geistes und geht, wie viele andere christliche Feste auf Feiern im Jüdischen Kalender zurück.
Erst im 4. Jahrhundert nach Chr. begann man das ehemalige jüdische Darbringen der Erstlingsfeldfrüchte als Pfingsten zu feiern.

Pfingstbräuche gibt es nicht so zahlreich wie zu anderen Festtagen, dennoch haben sich einige Rituale heraus kristallisiert. In vielen Gegenden werden sogenannte Brunnenfeste zu Pfingsten gefeiert, die von vorchristlichen Fruchbarkeitskulten geprägt sind. Jegliches Wasser - ob Brunnen, Bach oder Tautropfen - soll in dieser Zeit über besondere Kräfte verfügen. So soll das Nass vor Sommersprossen schützen, die Fruchtbarkeit steigern, wenn man damit bespritzt wird oder vor Verhexung bewahren, aber auch eine hohe Segenskraft versprechen. Nicht zuletzt ist Pfingsten deshalb nach wie vor ein beliebter Tauftermin.

Viehaustrieb in Wildemann/HarzEbenfalls aus vorchristlicher Zeit dürfte das Ritual stammen, einen Pfingstochsen oder Pfingsthammel zu schmücken und durch das Dorf zu treiben, ursprünglich nur zum Platz der Tieropferung, um ihn zu verzehren. Heute überleben die Tiere die Feiertage und dienen lediglich als Touristenattraktion, z. B. beim jährlichen Pfingstaustrieb der Roten Kühe im Harz.

Aus germanischer Vorzeit stammt der Brauch zu Pfingsten sein Zuhause mit jungen Birken zu schmücken, einem Baum, der den Germanen als heilig galt. Derart geschmückt konnte dem Heim kein Unglück widerfahren. Wer dagegen die Birke vor das Haus eines Mädchens stellte, verkündete ihr damit seine Liebe. Verlobt und geheiratet jedoch wurde auf den oft zu Pfingsten stattfindenen Heiratsmärkten, zu denen Bauern ihre heiratsfähigen Söhne und Töchter mitbrachten. Bei Musik, Speiss und Trank konnten sie sich kennenlernen, damit deren Eltern lukrative Bündnisse für ihre Kinder eingehen konnten.

Pfingstzeremonie in den USAEin weiteres Ritual, das vielen Frühlingsfesten gemeinsam ist, ist das Entzünden eines Feuers. An Pfingsten symbolisiert das Licht den Heiligen Geist, soll aber auch gleichzeitig die Erleuchtung der Gläubigen verdeutlichen. Auch Pfingstbäume, die wie die bekannteren Maibäume geschmückt werden und in Blätter und Farne gehüllte Menschen als Glücksbringer gehören zu den verschiedenen Bräuchen in Deutschland.





Mehr Infos zu den einzelnen Ritualen und Rezepten für die Jahreszeitenfeste finden Sie unter:










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