Wandern, sich abmühen, klettern,
rutschen, klimmen, herausholen,
was in einem Körper drinsteckt,
auch das ist Reisen.


Sächsische Schweiz - Naturwunder zum Auftanken

Die Geschichte
Ganz im Osten an der Grenze zur Tschechischen Republik liegt der deutsche Teil des Nationalparks Sächsische Schweiz. Wind und Wetter haben die weichen Sandsteinfelsen zu einer wildromantischen Landschaft geformt, in der man kleine Felsentürmchen ebenso finden kann wie große Tafelberge, Felsnadeln und tiefe Schluchten mit dunkelgrünem Nadelwald.

Blick auf die Neurathener Burgruine Entstanden ist diese fantastische Landschaft in der Kreidezeit und damit mind. 66 Millionen Jahre alt. Das damals hier vorkommende Kreidemeer wurde durch Hebung des Untergrundes weggedrängt. Zahlreiche Fossilienfunde zeugen noch heute von der Bewohnervielfalt des Gewässers.

Weitere 35 Millionen Jahre vergingen bevor Krustenbewegungen die Erdplatten so verschoben, dass Klüfte, Brüche, tiefe Schluchten und reissende Flüsse erschienen. Auch die Eiszeit hat kräftig zu der Entstehung der beeindruckenden Felsformationen beigetragen.

Den Namen Sächsische Schweiz verdankt die Gegend übrigens nur einer Laune zweier Schweizer Maler der Romantik (Anton Graff und Adrian Zingg), die beschlossen, dass eine solche schöne Landschaft einfach nur "Schweiz" heißen könne.

Wusten Sie, dass...
  • ... die ersten deutschen Landschaftsfotos, die je gemacht wurden, im Oktober 1853 auf der Bastei entstanden. Eine eingemeißelte Inschrift aus Anlass dieses Ereignisses ist heute noch an der Basteibrücke zu sehen. Fotografiert wurden sie von Hermann Krone, dem damals 13 Aufnahmen gelangen.
  • ... der Sandstein der Sächsischen Schweiz jedoch nicht nur erklettert, sondern auch zu Bauzwecken genutzt wurde. Das Brandenburger Tor in Berlin und das Königsschloss in Kopenhagen kommen von hier.
Blick von der Bastei
Was gibt es zu sehen?
Umwerfende, grandiose Landschaft! Fotos können nur einen kleinen ungenauen Ausschnitt dessen wiedergeben, was Besucher in der Sächsischen Schweiz bestaunen können.

Die Bastei:
Sie ist der bekannteste Teil des Nationalparks, an dem Hunderte von Touristen jede Tag vorbeikommen. Trotzdem hat sich das Wunder der Felsformation und auch deren Austrahlung erhalten. Von einen Parkplatz läuft man etwa 5 Minuten zum ersten Ausichtspunkt der Bastei, der einen atemberaubenden Blick auf die 190 Meter weiter unten liegende Elbe und dem Kurort Rathen mit den wie Spielzeug aussehenden Häusern frei gibt.

Basteibrücke

Wer auf dem Park&Ride-Parkplatz sein Auto abgestellt hat, nimmt den Pendlerbus der ebenfalls etwa 5 Minuten Fußweg vom Aussichtspunkt entfernt liegt. Diesen erreichen die Besucherströme nur durch die Anlagen des Basteihotels. Hier kann man Andenken kaufen, die Toiletten benutzen und sich je nach Wetterlage draußen oder drinnen verköstigen lassen.

Blick auf die Eisenkonstruktion der Neurathener Burgruine auf der BasteiUnbedingt sehenswert ist die steinerne Basteibrücke (siehe Bild weiter oben), die zur Ruine der Neurathener Burg führt. Sie lenkt den Blick auf die markanten Felsformationen, die wie Mahnmale aus einem grünen Meer von Nadelbäumen ragen.

Wer schwindelfrei ist, sollte unbedingt dem Rundgang durch die aus dem 13. Jahrhundert stammende Burg folgen (geringe Eintrittsgebühr). Sie wurde zwar 1469 zerstört, doch Archäologen haben Sie in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts rekonstruiert.

Dadurch hat man nun die Gelegenheit in schwindelerregender Höhe über grazile Eisenbrücken zu laufen, die einem das Gefühl geben, frei in der Luft zu schweben. Oder Sie steigen über schier endlos scheinende, verwinkelte Steintreppen von einem Teil der Burg zum anderen. Einmalige Ein- und Ausblicke garantiert! Selbst Ungeübte werden in dieser Landschaft nur Spitzenfotos schiessen.

Lilienstein:
Aufstieg auf den LiliensteinEinige Kilometer von der Bastei entfernt liegt einer der schönsten Tafelberge - der 415 Meter hohe Lilienstein. Obwohl er vulkanischen Ursprungs ist, bildet er keinen Kegelvulkan, da beim letzten Ausbruch die Magma im Schlot steckengeblieben und langsam erstarrt ist. Dadurch entstand ein dem Urgestein ähnlicher, sehr fester Berg, der der Verwitterung im Laufe der Jahrmillionen besser standhielt, als der ihn umgebende Sandstein.
Das Ergebnis ist ein Tafelberg inmitten flacher Felder und Wiesen. Bereits vom Bastei Aussichtspunkt ist er zu erkennen.

Geübte Wanderer, die trittsicher sind und über eine ziemlich gute Kondition verfügen, finden auf dem Lilienstein ein Gewirr an Felsen, die es zu umgehen oder unregelmäßige Stufen, die es zu erklimmen gilt.
Nahe dem höchsten Punkt des Berges helfen Eisenleitern den Gipfel zu erklimmen. Mir war der Aufstieg allerdings zu anstrengend, so dass ich auf halben Weg umgekehrt bin. Angeblich soll aber die Atmosphäre gerade im oberen Teil besonders eindrucksvoll und eindringlich sein.

Der Kuhstall:
Der sogenannte KuhstallDie Halbhöhle inmitten eines Waldes erinnert mit ihrem Namen an die Bauern im 30-jährigen Krieg, die ihr Vieh vor Plünderern an diesem Ort verborgen hielten.

Vom Parkplatz am Lichtenhainer Wasserfall, den man von Bad Schandau aus per Auto oder mit der 100 Jahre alten Kirnitzschtalbahn erreichen kann, dauert die Wanderung zum Kuhstall angeblich nur 25 Minuten, mir jedoch kamen es wie 60 Minuten vor, da es unentwegt steil bergauf ging. Die, als bequemer Fußweg, ausgewiesene Route ist mehrere Meter breit und mit kleinen Steinchen übersät, die ein Wandern recht angenehm machen. Sogar kleine Kinder zu Fuß und Mütter mit Kinderwagen haben über diesen Weg den Aufstieg geschafft.

Wer oben angekommen ist und die einfache Raststätte am Kuhstall rechts liegen gelassen hat, tritt durch das Halbgewölbe an einen kleinen Aussichtspunkt, der im Vergleich mit der Bastei wenig spektakulär ist. HimmelsleiterDie Meisten verlassen danach die Plattform wieder, wobei sie das Schönste verpassen.

Wenn Sie schwindelfrei sind und ein wenig Mut haben, sollten Sie sich unbedingt die sogenannte Himmelsleiter hinauf wagen. Unzählige kleine Metallstufen zwängen sich durch einen Felsspalt nach oben. Beim Aufstieg dienen lediglich die Felswände als "Geländer", um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

Am oberen Ende dieser sogenannten Himmelsleiter öffnet sich der Blick auf hohe Sandsteinfelsen, die fast mit der Hand zu greifen sind. Außerdem besteht die Möglichkeit, überall herum zu klettern. Dazu benötigt man lediglich feste Schuhe. Weitere Kletterkünste sind nicht notwendig, denn an allen kritischen Stellen helfen Eisengeländer und in manchen Fällen lange Steintreppen, sich sicher zu fühlen.

Platz oberhalb der Himmelsleiter

Einige der Pläze, die man betritt vermitteln dem Besucher das Gefühl innerer Ruhe und man glaubt, dass verloren gegangene Energien wieder aufgeladen werden. Natürlich ist diese Beurteilung sehr subjektiv, aber für mich war es einer der mächtigsten Kraftplätze, an denen ich je gewesen bin, eben ein wahrhaft magischer Ort.
Aber auch weniger sensitiv Veranlagte sollten sich die kleine Klettertour rund um die Himmelsleiter nicht entgehen lassen, denn von jeder Ecke hat man einen atemberaubenden Blick auf bizarre Felsen und malerisch gewachsene Bäume. Künstlernaturen entdecken traumhafte Motive, die ein Caspar David Friedrich sofort auf Leinwand gebannt hätte.

Hier sehen Sie einige Impressionen von der Sächsische Schweiz.
(Java Script muss aktiviert sein)
  • Entweder können Sie alle Bilder hintereinander in einer Diashow betrachten (Etwas Geduld bitte, da manchmal erst im zweiten Durchgang Bilder zu sehen sind)
  • oder sie unten einzeln zum Vergrößern anklicken. Vergrößerte Bilder können in der linken oberen Ecke angefasst und verschoben werden.

Basteibrücke

Blick von Bastei

Blick von Bastei

Basteibrücke

Blick auf Neurathen

Blick auf Neurathen

Bastei

Bastei

Blick auf Neurathen

Blick auf Neurathen

Lilienstein

Lilienstein

Lilienstein

Weg zum Kuhstall

Kuhstall

Oberhalb v. Kuhstall

Oberhalb v. Kuhstall

Oberhalb v. Kuhstall

Oberhalb v. Kuhstall

Oberhalb v. Kuhstall

Kuhstall Gaststätte

Kuhstall

beim Kuhstall

Weg zum Kuhstall

Weg zum Kuhstall

Lichtenhainer Wasserfall

Kirnitzschtalbahn

Blick auf Festung Königstein

Festung Königstein

Festung Königstein

Festung Königstein

Festung Königstein

Festung Königstein

Festung Königstein

Festung Königstein

Festung Königstein

Festung Königstein


Dieser Artikel wurde vom Webmaster
nach bestem Wissen und Gewissen verfasst.
Infospalte Sächsische Schweiz
Ausblick beim Kuhstall
Infos
- Von Dresden aus ist die Bastei bequem mit dem PKW zu erreichen. Wer sich den Aufstieg vom Kurort Rathen ersparen will, fährt über Lohme direkt zur Bastei. Der Parkplatz ist gebührenpflichtig.
- Von der Bastei geht die Fahrt weiter zum Lilienstein, der gut ausgeschildert ist. Der Parkplatz liegt direkt am Tafelberg in einer Sackgasse im Wald. Das Parken ist hier kostenlos.
- Danach bietet es sich an, den Kuhstall zu besuchen. Fahren Sie dazu weiter nach Bad Schandau. Hier gelangen Sie entweder mit der historischen Straßenbahn (Kirnitschtalbahn, 1998) oder mit dem PKW zum ca. 8 km entfernten Lichtenhainer Wasserfall. Am Wasserfall sind kostenlose Parkplätze vorhanden.


Hier geht es zu einem Routenplaner.

Bitte beachten: Bei fast allen Attraktionen ist das Parken kostenpflichtig. Die meisten Parkscheinautomaten nehmen jedoch keine Scheine und die Standbetreiber und Imbißverkäufer in der Nähe wechseln nicht gerne.

Hilfreiche Links im Internet
Über die Sächsische Schweiz gibt es jede Menge Internetseiten, z. B.:
www.saechsische-schweiz.de
www.nationalpark-saechsische-schweiz.de

Buch über Kraftorte in Deutchland von David Luczyn:
Magisch Reisen Deutschland - Wo die Seele Kraft tankt

Meine persönlichen Eindrücke und Tipps
Die Sächsische Schweiz ist eine grandiose Felsenlandschaft mit unvergesslichen Ausblicken. Durch die oftmals herumliegenden, übermannshohen, rund geschliffenen Felsbrocken, die zum Teil mit Moos bewachsen sind, werden automatisch halb vergessene Erinnerungen an die Märchen von Feen, Elfen, Hexen und Erdgeistern ins Gedächtnis gerufen. Abseits der gepflasterten Wege bewegen sich sogar in der Hochsaison erstaunlich wenige Touristen, so dass man in aller Ruhe zu sich finden und die Energien der urgewaltigen Steine spüren kann. Auch wer nur fantastische Landschaftaufnahmen machen oder mit eine Zeichenstift oder Pinsel das Wunder Natur festhalten will, ist hier richtig.

Trotzdem empfehle ich gerade an der Bastei morgens bis 10.00 Uhr anzukommen oder spät am Nachmittag das Gelände zu besichtigen, um die volle Schönheit genießen zu können. Am Lilienstein spielt das keine Rolle. Dort verlaufen sich die Menschen aufgrund der Steigung sehr schnell. Das gLeiche gilt für die Gegend um den Kuhstall. Ledigich die Halbhöhle selbst ist tagsüber bei schönem Wetter recht übelaufen.

Weiterer Besichtigungstipp, wenn man schon mal dort ist:
Die Festung Königstein am anderen Elbufer gehört zu den größten wehrgeschichtlichen Freilichtmuseen. Auf 9,5 ha kann man auf einem 240 Meter hohen Tafelberg zahlreiche gut erhaltene Gebäude von außen (!) besichtigen. Einige zeigen auch im Inneren Ausstellungen. Das Schönste ist jedoch der Blick von der 1800 Meter langen Wehrmauer auf das tief unten liegende Umland.

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Letzte Änderung dieser Seite erfolgte am 13.01.2006



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