![]() Wandern, sich abmühen, klettern, rutschen, klimmen, herausholen, was in einem Körper drinsteckt, auch das ist Reisen. ![]() Die Geschichte Ganz im Osten an der Grenze zur Tschechischen Republik liegt der deutsche Teil des Nationalparks Sächsische Schweiz. Wind und Wetter haben die weichen Sandsteinfelsen zu einer wildromantischen Landschaft geformt, in der man kleine Felsentürmchen ebenso finden kann wie große Tafelberge, Felsnadeln und tiefe Schluchten mit dunkelgrünem Nadelwald. ![]() Weitere 35 Millionen Jahre vergingen bevor Krustenbewegungen die Erdplatten so verschoben, dass Klüfte, Brüche, tiefe Schluchten und reissende Flüsse erschienen. Auch die Eiszeit hat kräftig zu der Entstehung der beeindruckenden Felsformationen beigetragen. Den Namen Sächsische Schweiz verdankt die Gegend übrigens nur einer Laune zweier Schweizer Maler der Romantik (Anton Graff und Adrian Zingg), die beschlossen, dass eine solche schöne Landschaft einfach nur "Schweiz" heißen könne. Wusten Sie, dass...
![]() Umwerfende, grandiose Landschaft! Fotos können nur einen kleinen ungenauen Ausschnitt dessen wiedergeben, was Besucher in der Sächsischen Schweiz bestaunen können. Die Bastei: Sie ist der bekannteste Teil des Nationalparks, an dem Hunderte von Touristen jede Tag vorbeikommen. Trotzdem hat sich das Wunder der Felsformation und auch deren Austrahlung erhalten. Von einen Parkplatz läuft man etwa 5 Minuten zum ersten Ausichtspunkt der Bastei, der einen atemberaubenden Blick auf die 190 Meter weiter unten liegende Elbe und dem Kurort Rathen mit den wie Spielzeug aussehenden Häusern frei gibt. ![]() Wer auf dem Park&Ride-Parkplatz sein Auto abgestellt hat, nimmt den Pendlerbus der ebenfalls etwa 5 Minuten Fußweg vom Aussichtspunkt entfernt liegt. Diesen erreichen die Besucherströme nur durch die Anlagen des Basteihotels. Hier kann man Andenken kaufen, die Toiletten benutzen und sich je nach Wetterlage draußen oder drinnen verköstigen lassen. ![]() Wer schwindelfrei ist, sollte unbedingt dem Rundgang durch die aus dem 13. Jahrhundert stammende Burg folgen (geringe Eintrittsgebühr). Sie wurde zwar 1469 zerstört, doch Archäologen haben Sie in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts rekonstruiert. Dadurch hat man nun die Gelegenheit in schwindelerregender Höhe über grazile Eisenbrücken zu laufen, die einem das Gefühl geben, frei in der Luft zu schweben. Oder Sie steigen über schier endlos scheinende, verwinkelte Steintreppen von einem Teil der Burg zum anderen. Einmalige Ein- und Ausblicke garantiert! Selbst Ungeübte werden in dieser Landschaft nur Spitzenfotos schiessen. Lilienstein: ![]() Das Ergebnis ist ein Tafelberg inmitten flacher Felder und Wiesen. Bereits vom Bastei Aussichtspunkt ist er zu erkennen. Geübte Wanderer, die trittsicher sind und über eine ziemlich gute Kondition verfügen, finden auf dem Lilienstein ein Gewirr an Felsen, die es zu umgehen oder unregelmäßige Stufen, die es zu erklimmen gilt. Nahe dem höchsten Punkt des Berges helfen Eisenleitern den Gipfel zu erklimmen. Mir war der Aufstieg allerdings zu anstrengend, so dass ich auf halben Weg umgekehrt bin. Angeblich soll aber die Atmosphäre gerade im oberen Teil besonders eindrucksvoll und eindringlich sein. Der Kuhstall: ![]() Vom Parkplatz am Lichtenhainer Wasserfall, den man von Bad Schandau aus per Auto oder mit der 100 Jahre alten Kirnitzschtalbahn erreichen kann, dauert die Wanderung zum Kuhstall angeblich nur 25 Minuten, mir jedoch kamen es wie 60 Minuten vor, da es unentwegt steil bergauf ging. Die, als bequemer Fußweg, ausgewiesene Route ist mehrere Meter breit und mit kleinen Steinchen übersät, die ein Wandern recht angenehm machen. Sogar kleine Kinder zu Fuß und Mütter mit Kinderwagen haben über diesen Weg den Aufstieg geschafft. Wer oben angekommen ist und die einfache Raststätte am Kuhstall rechts liegen gelassen hat, tritt durch das Halbgewölbe an einen kleinen Aussichtspunkt, der im Vergleich mit der Bastei wenig spektakulär ist. ![]() Wenn Sie schwindelfrei sind und ein wenig Mut haben, sollten Sie sich unbedingt die sogenannte Himmelsleiter hinauf wagen. Unzählige kleine Metallstufen zwängen sich durch einen Felsspalt nach oben. Beim Aufstieg dienen lediglich die Felswände als "Geländer", um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Am oberen Ende dieser sogenannten Himmelsleiter öffnet sich der Blick auf hohe Sandsteinfelsen, die fast mit der Hand zu greifen sind. Außerdem besteht die Möglichkeit, überall herum zu klettern. Dazu benötigt man lediglich feste Schuhe. Weitere Kletterkünste sind nicht notwendig, denn an allen kritischen Stellen helfen Eisengeländer und in manchen Fällen lange Steintreppen, sich sicher zu fühlen. ![]() Einige der Pläze, die man betritt vermitteln dem Besucher das Gefühl innerer Ruhe und man glaubt, dass verloren gegangene Energien wieder aufgeladen werden. Natürlich ist diese Beurteilung sehr subjektiv, aber für mich war es einer der mächtigsten Kraftplätze, an denen ich je gewesen bin, eben ein wahrhaft magischer Ort. Aber auch weniger sensitiv Veranlagte sollten sich die kleine Klettertour rund um die Himmelsleiter nicht entgehen lassen, denn von jeder Ecke hat man einen atemberaubenden Blick auf bizarre Felsen und malerisch gewachsene Bäume. Künstlernaturen entdecken traumhafte Motive, die ein Caspar David Friedrich sofort auf Leinwand gebannt hätte. Hier sehen Sie einige Impressionen von der Sächsische Schweiz. (Java Script muss aktiviert sein)
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