
Steinkreise findet man an vielen Orten der Welt. Sie wurden von Menschen errichtet, die keine Zeit, Mühe und Kosten gespart haben. Sie hatten unterschiedliche Beweggründe, ein steinernes Denkmal zu errichten. Oft wollten sie einen Ort markieren, der für ihre Rituale und Zeremonien geeignet erschien – Begräbnis, Anbetung, Opferung, Magie, aber möglicherweise auch, um Himmelsphänomene wie die Sonnenwende zu erkennen und bestimmen zu können. Ohne eine einfache Möglichkeit, das Jahr in Jahreszeiten, Monate, Tage und Stunden zu teilen, orientierte man sich an der Position von Sonne, Mond und Schatten, die zu bestimmten Momenten im Jahr an einem der Steine oder durch eine Öffnung zwischen den Steinen zu sehen waren.
Es gibt sehr kleine Steinkreise, die nur wenige Durchmesser haben, aber auch solche, die sich über mehrere Hektar ausdehnen. Auch die Größe der Steine variiert.
In jedem Fall sind diese Steinkreise an Orten entstanden, die für die damaligen Menschen wichtig oder gut zu erreichen waren.
Heute sind sie Kraftorte, denn eine Unzahl an Personen haben dort ihre Wünsche, Träume, Gebete und Hoffnungen mitgebracht und dadurch ihre Energien in die Erde und die Steine einfließen lassen – völlig unabhängig davon, an welche Götter sie glaubten oder was sie mit ihrem Besuch beabsichtigten.
STONEHENGE
Der bekannteste Steinkreis ist wahrscheinlich Stonehenge in England. Er ist tatsächlich genauso wie man es erwartet: majestätisch, beeindruckend, faszinierend und überwältigend, aber auch sehr stark touristisch überlaufen.
Als ich ihn besuchte, hatte ich das Bedürfnis, einen Ort mit einem ruhigeren Steinkreis zu finden, bei dem das ständige Geplapper der Touristen nicht die Atmosphäre stören würde.
AVEBURY
Fündig geworden bin ich nicht weit weg in Avebury, wo der flächenmäßig größte Kreis in Großbritannien zu finden ist, der aber mit wesentlich kleineren Felsen bestückt ist. Hier kann man in Ruhe einen Teil oder auch den ganzen Weg über Wiesen abgehen, alles berühren und so lange verweilen, wie man möchte.
Ich konnte den Kraftort sofort spüren und habe auch meinen Lieblingsplatz gefunden, an dem ich für mich das Ausgangszentrum der Energien wahrnahm. Ich verweilte einige Zeit dort und konnte andere Suchende beobachten, wie sie mit Wünschelruten, Holzstäben und Anderem ihren besonderen Platz suchten.
Alles in Allen eine entspannende Art, der magischen Natur ganz nahe zu sein.
Der Eintritt war übrigens damals kostenlos und es gab auch keine Beschränkungen, die Steine zu berühren.
SÜDERBRARUB
Aber auch in Deutschland gibt es Steinkreise. Zum Beispiel ganz unscheinbar und klein mitten in einer Wohnsiedlung direkt an der Straße.

Auf dem Weg nach Dänemark bin ich sort vorbeigefahren. Der Steinkreis ist nur wenige Meter im Durchmesser. Er wurde auf einem Hügelgrab (Grabhügel Kummerhy) erbaut. Hier ist man mit seinen Gedanken udn der Mystik des Steinkreises ganz alleine.
Ebenso gleich in der Nähe gibt es ein unscheinbares Gewässer (Thorsberger Moor), welches ein germanisches Opfermoor aus der römischen Kaiserzeit war und ein bedeutender archäologischer Fundplatz. Im Moor wurden Waffen und kriegerisches Zubehör aus dem 1. bis 5. Jahrhundert gefunden. Das Besondere bei den Schwertern war, dass sie vor der Opferung kultisch unbrauchbar gemacht wurden oder im Kampf zerbrochen waren.
Heute ist es ein kleiner versteckter und stiller, dunkler Teich.
Ort: Deutschland| Süderbrarup; England | Avebury, Salisbury
Infos zum Zeitraum: unvergessen | schon etwas her (siehe auch die Erklärung auf der Seite „Zeitalter des Magisch Reisenden“)